Waechter des Labyrinths by Will Adams

Waechter des Labyrinths by Will Adams

Autor:Will Adams
Die sprache: deu
Format: mobi
ISBN: 9783499249402
Herausgeber: rororo
veröffentlicht: 2010-07-01T22:00:00+00:00


III

Als Iain vorschlug, allein vorauszugehen und nach einem Weg zu suchen, war Gaille sofort einverstanden. So konnte sie wenigstens für eine Weile ihre schmerzenden Beine ausruhen. Der Grat der Caldera bestand nur aus nacktem Fels, und die wenige Vegetation, die es gab, war mit scharfen Dornen ausgestattet. Sie nahm alles Zerbrechliche aus ihrem Rucksack, setzte sich dann darauf und ließ ihren Körper zur Ruhe kommen. Ein schwarzer Käfer krabbelte langsam an ihr vorbei. Sie beobachtete ihn, bis er verschwunden war. Ganz in der Nähe ragte eine Steintafel aus dem Boden. Sie sah unnatürlich glatt aus und wirkte wie ein antikes Hinweisschild für den Pass. Und wenn ihre Augen sie nicht täuschten …

Sie runzelte die Stirn, stand auf und ging hinüber. Ja. Der Stein war zwar ziemlich verwittert, aber es sah so aus, als wenn in die Oberfläche zwei Symbole gemeißelt waren: ein gehender Mann und eine ausgestreckte Hand. Sie schaltete ihr Handy an und machte ein Foto. Das Signal war schwach und unbeständig, aber immerhin gab es eines. Unten bei Petitiers Haus würde es bestimmt keinen Empfang mehr geben. So erfahren Iain auch sein mochte, ihr war unwohl dabei, dass niemand wusste, wo sie waren. Daher stellte sie sich an den Rand des Kraters und machte ein Foto von Petitiers Haus auf der Ebene und eines von sich mit Kussmund. Dann setzte sie sich wieder hin, schrieb Knox, was sie bisher erreicht hatte, und schickte die Nachricht und die Fotos ab.

Keine fünf Minuten später kehrte Iain zurück. «Gute Neuigkeiten», sagte er. «Ich habe einen Weg gefunden. Jedenfalls so was Ähnliches.»

«So was Ähnliches?», wiederholte sie. Wenn sie nur an den schwindelerregenden Abstieg dachte, begannen ihre Füße schon zu kribbeln. «Und wenn das da unten gar nicht Petitiers Haus ist?»

«Es muss sein Haus sein. Die Frau im Laden hat es mir genau so beschrieben. Außerdem, wer sonst sollte hier draußen wohnen? Die Einheimischen werden ohne Gesellschaft verrückt, nur wir Ausländer sind gern allein.»

«Und wenn es abgeschlossen ist?»

«Kein Problem. Wir haben ein Zelt und genügend Vorräte. Wenn wir jetzt umkehren, müssen wir morgen früh wiederkommen. Und wurde mir nicht irgendwie der Eindruck vermittelt, dass eine gewisse Eile geboten ist, den Namen eures französischen Freundes reinzuwaschen?»

Die Erwähnung von Augustin war der Ansporn, den Gaille brauchte. «Du hast recht», sagte sie und stand auf. «Also los.»



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